Jugendträume, Realitäten und Aha-Momente!

Shownotes

In dieser Folge von Cappuccino&Kakao nehmen wir dich mit auf eine kleine Zeitreise zurück in unsere Jugend - zu großen Träumen, wilden Plänen und den Wendungen, die wir so nicht erwartet hätten.

  • Welche Vorstellung hatten wir in der Jugend
  • Welche Träume hatten wir
  • die Aha-Momente
  • warum Umwege dazu gehören

Teile gerne deinen eigenen Jugendträume und überraschenden Lebenswege mit uns. Jetzt reinhören und gemeinsam in Erinnerungen schwelgen

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00:00:00: Hallo, herzlich willkommen zu unserer siebten

00:00:03: Podcast-Folge.

00:00:05: Die Kira macht sich gerade lustig über

00:00:06: mich.

00:00:07: Weil's immer der selbe einstieg.

00:00:09: Ich darf euch nicht begrüßen, ich darf euch nicht willkommen heißen.

00:00:13: Du darfst alles.

00:00:14: Das ist unsere letzte Folge von meinem Urlaub von meiner Sommerpause.

00:00:18: Ja, dazu begrüßen wir euch ganz herzlich.

00:00:22: Hallo.

00:00:23: Im Urlaub werde ich mir dann andere Begrüßungsanreden überlegen.

00:00:29: Ich bitte nur.

00:00:31: Ja.

00:00:31: Spätsommerfolge.

00:00:34: Jetzt diese hier.

00:00:35: Ja.

00:00:35: Ja, Spätsommerfolge.

00:00:36: Und wenn wir dann wiederkommen, sind wir im Herbst.

00:00:38: Ja.

00:00:40: Ja, ja.

00:00:41: Wie war es so eigentlich für dich, der Podcast jetzt?

00:00:44: Die sieben Folgen.

00:00:46: Die sechs, die wir hatten.

00:00:47: Die sieben Kriege wir gerade aufnehmen.

00:00:50: Ja, die waren spannend für mich, muss ich sagen.

00:00:52: Also ... Am Anfang wusste ich gar nicht genau, was tu ich ja eigentlich.

00:00:57: Und am Ende ... fragst du mich noch.

00:01:03: Sagen wir mal so.

00:01:05: Also, ich glaube, wir haben uns beide gedacht, dass es nicht so aufwendig ist, wie es eigentlich ist.

00:01:13: Auf jeden Fall.

00:01:14: Und dass es da doch mehr hintersteckt, als man gedacht hat.

00:01:18: Ja, wir sind einfach naiv und blauäugig.

00:01:21: So kann man das einfach mal aussprechen, wenn wir da dran gehen.

00:01:24: Genau.

00:01:26: Und es hat viel abverlangt eigentlich, sich in Themen zu arbeiten, mit denen man einfach überhaupt nichts zu tun hat.

00:01:34: Und ja, manchmal sind wir dann auch so, weißt du,

00:01:40: was sind wir?

00:01:41: Ja, wir mussten dann auch mal miteinander sprechen

00:01:45: und streiten.

00:01:47: Ja, streiten.

00:01:48: Wir stritten haben uns

00:01:49: ja nicht,

00:01:50: aber wir hatten ja schon so ein, zwei Diskussionen über manche Sachen.

00:01:53: Das ist auch normal.

00:01:54: Ist auch okay.

00:01:55: Genau, das ist okay, das hat man auch mal.

00:01:57: Genau.

00:01:58: Ganz genau.

00:01:59: Und wir wollen ja besser werden.

00:02:01: Und ich finde, wir haben uns auch gebessert.

00:02:03: Voll.

00:02:03: Also, ich finde, man kann ab Folge drei, kann man reinhören.

00:02:06: Genau, finde ich auch.

00:02:07: Die ersten zwei Folgen sind das eher so ... Muss

00:02:09: man nicht hören.

00:02:09: Aber ...

00:02:11: Also, ich sag mal, die Themen waren trotzdem gut,

00:02:13: aber

00:02:13: wir waren einfach noch sehr nett und ...

00:02:16: Es ist halt auch schwierig ... Ja, wir wollen ja auch spontan irgendwie sein.

00:02:22: Ja.

00:02:23: Genau.

00:02:24: Und ... Nach der Sommerpause.

00:02:27: Also, wir kommen zurück.

00:02:28: Wir kommen zurück, das wollten wir euch damit sagen.

00:02:30: Ja.

00:02:32: Wir werden euch noch weiter auf die Nerven gehen.

00:02:36: Und

00:02:36: ... ja, wir werden versuchen, uns noch auf jeden Fall zu verbessern und ... unsere ... nächste Folge.

00:02:45: Wir können ja schon mal anpreisen, wann die rauskommt.

00:02:49: Das sage ich euch jetzt.

00:02:50: Da bin ich mal gespannt.

00:02:51: Es ist ... der dritte Oktober.

00:02:53: Tag der deutschen Einheit.

00:02:55: Oh,

00:02:55: da machen wir doch einfach das Thema Tag der deutschen

00:02:57: Einheit.

00:02:59: Wir können uns ja gegenseitig erst mal aufklären, warum der Tag so

00:03:02: heißt.

00:03:03: Naja, auf jeden Fall haben wir dann, kommt wieder die erste Folge natürlich um sechs Uhr morgens, nicht vergessen.

00:03:09: Und ...

00:03:11: damit machen wir dann hier Schluss.

00:03:12: Tschüss.

00:03:15: Ja, Kira, was machen wir denn dann noch an dem Wochenende?

00:03:18: An welchem Wochenende?

00:03:20: Wo unsere erste Folge rauskommt, Oktober.

00:03:23: Soll ich das jetzt sagen?

00:03:24: Ja, warum nicht?

00:03:27: Ich hätte das schon von Anfang an gesetzt.

00:03:29: Ja, wir haben uns ja was gekauft.

00:03:31: Wir haben uns ein Dürndel gekauft.

00:03:33: Ja, ein Dürndel.

00:03:34: Und ich ... Wir wollen auf das Oktoberfest nicht in München, jetzt denken viele, wir fahren da München.

00:03:41: Wir fangen erst mal klein an, wir fahren erst mal in der Griffel.

00:03:47: Genau.

00:03:48: Und ich finde ja, Volksfeste ... Wir waren ja da auch letztens auf dem ...

00:03:53: Schützenfest.

00:03:54: Schützenfest.

00:03:56: Eigentlich dachte ich immer, das ist ja irgendwie total

00:03:59: ... Aber das war witzig, oder?

00:04:00: Ich

00:04:01: weiß, wie ich mein, aber eigentlich find ich das richtig schön.

00:04:04: dieses,

00:04:05: man macht sich zurecht, weiß, was ich mein.

00:04:08: Auf dem Schützenfest waren wir jetzt normal angezogen, aber die ganzen Angehörigen von dem Schützenfest, die Männer waren im Schützendress, die Frauen hatten die Kleider an.

00:04:17: Und ich hab ja gesagt, ich geh nur aus Oktoberfest, wenn ich ein Dirndl anziehe.

00:04:20: Sonst find ich es ja der Witz auch vermeint.

00:04:22: Also haben wir uns ein Dirndl gekauft.

00:04:24: Und ich finde das eigentlich schön, sich mal was anderes anzuziehen, wo man jetzt dann vielleicht nicht overdressed ist.

00:04:31: Heute ist ja eher so legär immer, die Frau geht feiern in Jeans, schönes Top und vielleicht noch höhere Schuhe, obwohl meistens ja auch noch noch ins Nika.

00:04:41: Und ich find's eigentlich schön, auch mal was anderes anzuziehen.

00:04:45: Und ich find mein Dirndl richtig schön.

00:04:47: Ja, also ich bin ja jetzt nicht so der Typ, der sich da groß zurechtmachen möchte.

00:04:52: Ich bin ja dann eher Jeans und T-Shirt.

00:04:54: Das

00:04:54: lasst man ja sogar die Haare machen.

00:04:55: Ja, ich weiß.

00:04:57: Also das bin ich ja nicht.

00:04:58: Aber was schon stimmt, ist gerade so Oktoberfest, weil ich hatte ja auch mit den Veranstaltern gesprochen.

00:05:03: Und die sagten, ninety-fünf Prozent der Leute kommen in Tracht.

00:05:07: Ja.

00:05:07: Und da würde ich jetzt ungern fünf Prozent sein.

00:05:10: Ja, dann

00:05:10: kommen wir uns blöd vor, ne?

00:05:11: Genau,

00:05:11: dann würde ich mir auch blöd vorkommen.

00:05:13: Deswegen, das ist so eine Aussage, wo ich sage, komm, wir machen das mal.

00:05:17: Ansonsten bin ich schon jemand gerne, der einfach mit Jeans und T-Shirt feiern

00:05:20: geht.

00:05:20: Ja, genau.

00:05:21: Ich find's jetzt richtig cool, ich freu mich jetzt auch ein bisschen.

00:05:25: Jetzt bin ich ja erst mal im Urlaub, da freu ich mich natürlich auch voll drauf.

00:05:29: Wo geht's hin, willst du vorhanden?

00:05:30: Ja, hab ich ja schon mal erzählt, dass ich nach Mallorca noch mal fliege.

00:05:34: Ach ja, deine Heimatstadt.

00:05:36: Meine Heimatstadt.

00:05:37: Freu ich mich auch richtig drauf, wirklich.

00:05:39: Auf gutes Wetter.

00:05:44: Gute Stimmung.

00:05:45: Und ...

00:05:46: Also, so Olobs Stimmung halt rundherum.

00:05:50: Gutes Essen.

00:05:52: Wer hat wahrscheinlich drei Kilo mehr mit nach Hause nehmen?

00:05:56: An meinem Körper.

00:05:57: So muss es aber auch sein, so im Olob.

00:05:59: Ja, ja, das geht jetzt am Samstag los.

00:06:01: Und ja, bin ich schon auf jeden Fall gespannt.

00:06:05: Ja, ich hab auch noch so ein Thema.

00:06:07: Da wollte ich mal deine Meinung zu hören.

00:06:10: Ich war am Samstag auf einer Taufe.

00:06:17: Die war sehr schön.

00:06:19: Hast

00:06:19: du dein Kind getauft?

00:06:20: Nein, deswegen wollte ich ja hinaus.

00:06:22: Also, darauf wollte ich jetzt so kommen.

00:06:26: Das war eine Taufe in der Kirche, in einer katholischen Kirche.

00:06:32: Ich wusste zuerst gar nicht, was das für eine Kirche ist.

00:06:35: Und ich finde das da so spooky drin.

00:06:36: Also, ich selber bin gar nicht getauft worden, weil meine Eltern sind auch beide aus der Kirche ausgetreten und haben uns überlassen ... ob wir uns taufen lassen wollen oder

00:06:45: nicht.

00:06:45: Hat das eine von euch gemacht?

00:06:46: Ja, meine Schwester.

00:06:48: Aber auch aus dem Grund, weil die ist Erzieherin.

00:06:51: Damals war es noch so, dass du halt schwierig sonst in den Erzieherjob reingekommen bist.

00:06:56: Das ist

00:06:56: ja auch krass.

00:06:57: Total bescheuert.

00:06:58: Du musst getauft sein, um das und das zu

00:07:00: machen.

00:07:01: Das ist heutzutage nicht mehr so, aber früher war es halt so.

00:07:04: Aber ich finde, meiner Meinung nach, lassen viele ihre Kinder taufen, um in ein Kindergarten reinzukommen.

00:07:10: Genau, das war ja auch.

00:07:11: Wie gesagt, das war früher so.

00:07:13: Heute kommst du ja auch so in die Kindergärten rein.

00:07:16: Ja,

00:07:16: aber nicht in die Kirchlichen.

00:07:17: Weniger in die Kirchlichen.

00:07:18: Ja, ist schon weniger.

00:07:20: Wenn ich viele frage, warum lasst ihr die Kinder taufen, das ist immer die Antwort, die habe ich in der Kindergärten.

00:07:25: Keiner erzählt mir noch da irgendwas.

00:07:26: Wir glauben daran, wir waren doch freuen in der Kirche, wir gehen auch noch in die Kirche.

00:07:30: Das wollte ich ja gerade

00:07:31: erzählen.

00:07:32: Da, wo ich jetzt auf der Taufe war, die glauben auch dran.

00:07:35: Ich find das sehr spurig.

00:07:36: Mein Mann, der ist auch aus der Kirche ausgetreten.

00:07:40: Aber wie hast du noch mal geheiratet?

00:07:43: Freitraue ich.

00:07:43: Meine Schwester hat mich getraut.

00:07:45: Echt?

00:07:45: War sehr emotional.

00:07:46: Krass.

00:07:49: Und die, eine Freundin, die war auch da bei der Taufe.

00:07:53: Und für die ist das so beruhigend in der Kirche.

00:07:56: Und ich fand das alles so sehr spooky und ... Warum?

00:07:59: Weil du da an den Tod denkst?

00:08:01: Nee, das nicht.

00:08:03: Okay.

00:08:03: Ich weiß nicht so diese ... der, der da an der Wand hängt.

00:08:10: Genagelt.

00:08:12: Also, ein bisschen kenne ich mich natürlich schon aus.

00:08:14: Ich mache jetzt ein bisschen Spaß.

00:08:15: Aber das finde ich einfach ... Deswegen würde ich mal fragen, wie bist du getauft?

00:08:18: Wie stehst du zur Kirche?

00:08:19: Nee, wir sind auch alle nicht getauft.

00:08:22: Also, alle meine ich mich und meine drei Schwestern, weil auch meine Mutter auch nicht getauft ist, glaub ich.

00:08:29: Und auch das Gleiche, was uns selber überlassen wollte.

00:08:33: Ob wir jetzt im Erwachsen Alter sagen, wir lassen uns taufen.

00:08:37: Früher fand ich das blöd.

00:08:39: Weil ... Ich hab mich schon irgendwie immer ausgeschlossen.

00:08:43: Ich kam ... mich ausgeschlossen?

00:08:46: Fühlte mich ausgeschlossen?

00:08:47: Fühlte

00:08:47: sich ausgeschlossen.

00:08:49: Sagen wir mal.

00:08:50: Also in der Schule oder so.

00:08:51: Alle sind dann zum Religionsunterricht und so, und ich halt nicht.

00:08:57: Damals fand ich das irgendwie total blöd, weil ich wollte auch irgendwie dazugehören.

00:09:02: Keine Ahnung, man hätte wahrscheinlich freiwillig reingehen können, aber warum da nicht zustande gekommen ist.

00:09:06: Vielleicht hab ich's nicht kommuniziert, dass ich da blöd fand.

00:09:09: Aber ich fand das blöd.

00:09:10: Und ich hab mich auch nicht taufen lassen.

00:09:15: Ich kann dir jetzt gar nicht sagen, ich glaube, ein oder sogar zwei meiner Schwestern haben sich taufen lassen.

00:09:22: Aber ich bin mir da jetzt auch nicht so sicher.

00:09:26: Also, ich finde Kirchen ... Ich bin immer einmal im Jahr ganz gerne in der Kirche, um eine Kerze anzumachen für jemanden Verstorbenen.

00:09:36: Dann, wenn ich da bin ... Oder ich bin jetzt zum Beispiel in Spanien und wenn ich dann schon mal in Palma bin, dann geht man nur in die Kathedrale und dann mach ich immer gerne eine Kerze an.

00:09:44: Und denk dann an meine Oma zum Beispiel.

00:09:49: Ich hab ja mal gehört, katholische Kirchen sollen immer so schön sein.

00:09:52: Evangelische eher so ein bisschen nüchtern.

00:09:58: Aber sonst hab ich damit halt auch gar nix zu tun.

00:10:00: Ich find's schön, wenn's ne Gemeinschaft gibt, aber ich glaub, die kann man halt auch woanders herstellen als nur in einer Kirche.

00:10:05: Genau, ich find's schön, wenn's nen Glauben gibt.

00:10:08: Aber den Glauben kann man auch anders machen.

00:10:11: Und ich hab ja auch einen Glauben.

00:10:13: Ja?

00:10:13: Ja, ich glaub an mich.

00:10:15: Ja, das ist doch schon mal was.

00:10:16: Das

00:10:16: ist schon mal was, oder?

00:10:17: Kannst du auch an mich glauben.

00:10:18: Nein.

00:10:20: Ja, aber so, also ich hab so mehr das Gefühl, die Leute lassen halt die Kinder taufen, um halt in einen religiösen Kindergarten zu kommen, warum man das möchte.

00:10:29: Ich hab mir auch einen... ähm, katholischen Kindergarten angeguckt und ich hatte mir davor schon zwei, drei andere angeguckt und den anderen Kindergärten, war das so, dass meine Tochter, die ja dann irgendwie so um die drei war, ähm, die ist dann da immer rumgelaufen, wollte spielen.

00:10:47: Und als uns der ähm, von dem katholischen Kindergarten, der Mann, der Leiter uns den Kindergärten gezeigt hat, ist meine Tochter so, wie so ein Strahmer Max neben mir hergelaufen, die hat nicht gespielt, die hat auch nicht gefragt.

00:11:01: Weil diese Stimmung da drin, das nicht hergegeben

00:11:03: hat.

00:11:03: Die war sehr angespannt, sehr.

00:11:06: Und wenn die Kinder Süßigkeiten zum Frühstück bringen, dann wird das sofort weggepackt.

00:11:10: Die dürfen das dann nicht essen und so weiter.

00:11:14: Ja, und sie für sich, die Kinder hat ja überhaupt nicht alles verstanden, was wir geredet haben, aber so von der Stimmung, die da herrschte, hatte sie nicht das Bedürfnis zu fragen, man kann nicht das spielen oder so.

00:11:24: Und in dem Kindergarten, wo sie jetzt halt ist ... haben wir uns auch vorgestellt und alles.

00:11:30: Ich musste die daraus heulend tragen, weil sie nicht gehen wollte.

00:11:34: Wir haben die dann noch ein bisschen spielen lassen, aber irgendwann muss man ja gehen.

00:11:38: Und ich bin froh, dass es der Kindergarten auch geworden ist.

00:11:41: Aber da war das halt wirklich, sie hat sich direkt wohlgefühlt.

00:11:44: Die Stimmung war demnach so, und das war halt in den katholischen Kindergarten nicht.

00:11:50: Na ja, ich wollte mal deine Meinung dazu hören.

00:11:52: Wie gesagt, die Taufe war sehr schön,

00:11:55: kleine

00:11:55: Mauser.

00:11:56: Genau.

00:11:57: Ich sah auch gut aus.

00:11:57: Die kleine Maus auch.

00:11:58: Ich sah auch gut aus.

00:11:59: Ich hab mir sogar ein Kleid angezogen.

00:12:00: Ich mach da wirklich mal ein Kleid an.

00:12:02: Ja,

00:12:02: schön.

00:12:08: Und was ist bei dir so passiert?

00:12:13: Was ist bei mir so passiert?

00:12:14: Also irgendwas Spannendes?

00:12:15: Oder sollen wir direkt zum Thema gehen?

00:12:17: Wir

00:12:17: gehen direkt zum Thema.

00:12:20: Nicht Spannendes.

00:12:21: Nicht Spannendes.

00:12:23: Ja, wie lautet denn unser Thema heute?

00:12:24: Ja, schieß

00:12:25: mal los.

00:12:25: Ich muss immer vom Thema erzählen.

00:12:28: Wir haben uns überlegt, wir machen heute mal das Thema, was wir in der Jugend gern gewusst hätten.

00:12:33: Oh ja.

00:12:36: Sag mal.

00:12:37: Also, ich bin ja heute eher so ein bisschen ... Ja, wo fängt die Jugend an, ne?

00:12:44: Ich würde sagen, meine Jugend hat so angefangen.

00:12:46: Was hast du denn in der Jugend gemacht?

00:12:49: Viel Mist.

00:12:51: Ja.

00:12:52: Wir sind ja auf die gleiche Schule gegangen.

00:12:54: Da kann ich mich aber nicht dran erinnern.

00:12:57: Ich war cool.

00:12:59: Ich war auch

00:12:59: cool.

00:13:00: Aber ich war halt ein bisschen jünger als du.

00:13:03: Aber wir waren ja auf einer Schule.

00:13:04: Ich weiß nicht, ob das bei dir auch so war, aber du warst in einer goren Schule und da hat man dir schon erzählt, auf dieser Schule wirst du in die Mülltonne gesteckt.

00:13:11: Ja, genau so war

00:13:13: es.

00:13:13: Auf dieser Schule das und das.

00:13:15: Und du denkst dir schon, wie alt ist man dann so zehn, elf, bevor man dahin kommt, denkst du so, krass.

00:13:21: baut sich ja schon irgendwie so eine Spannung in dir auf, ne?

00:13:24: Und meinst du, du wärst ein bisschen anders, wärst du nicht auf die Schule gekommen?

00:13:33: Hattest du das Gefühl, du musst hart auf der Schule sein?

00:13:37: Ähm,

00:13:38: wir weichen ein bisschen vom Thema gar

00:13:40: nicht.

00:13:41: Ja, genau, du weißt grad vom Thema ab.

00:13:43: Also, das Ding ist, dass ich einer der einzigen war, die von der Grundschule in diese Schule gekommen ist.

00:13:50: Die meisten sind damals aufs Genaseum gegangen.

00:13:53: Hat für dich nicht gereicht.

00:13:55: Es hat für mich nicht gereicht.

00:13:56: Ich war ... schlauer als schlauer und bin auf eine andere Schule gekommen.

00:14:00: Und da war ich die Einzige.

00:14:02: So, und dessen ... Kanntest du gar nicht.

00:14:04: Doch, ich kannte eine Einzige, aber ...

00:14:07: War jetzt nicht so ...

00:14:09: Ja, ich kannte sie flüchtig, sagen wir mal so.

00:14:12: Aber ich war grundsätzlich ... war ich alleine.

00:14:15: Und ... da hab ich mich schon sehr ... einsam und klein gefühlt.

00:14:21: Und ich hab genau das Gleiche gehört auf dieser Schule, dass das berühmt dafür war, dass die fünf Klassler in die Milton gesteckt wurden.

00:14:27: Bist du da geladen?

00:14:28: Bin ich nicht.

00:14:28: Ich bin zum Glück nicht da reingegangen.

00:14:30: Aber ich hab beobachtet, dass welche reingegangen sind.

00:14:32: Ach krass.

00:14:33: Ja, ja.

00:14:34: Habe ich sogar selber beobachtet.

00:14:35: Aber in der fünf Klasse bist du halt noch ruhig und schüchter.

00:14:40: Und ab der sechsten Klasse fühlt sich halt wieder king.

00:14:42: Dann läufst du da schon rum und denkst dir, die Schule gehört dir.

00:14:44: Da geht man ja eine Etage höher.

00:14:46: Genau.

00:14:48: geht man ja schon an den Fünftlässtern vorbei, die dann so ankommt,

00:14:50: wie man dann nach Hause geht.

00:14:53: Also

00:14:53: so, ich starte das auch mal.

00:14:54: Und du gehst immer

00:14:55: eine Tage weiter.

00:14:56: Und alle

00:14:58: immer mehr gucken und gucken.

00:14:59: Genau, deswegen ab der sechsten Klasse war eigentlich ... war ich der Kinder.

00:15:05: Und meinst du, die Schule hat dich so geprägt?

00:15:09: Meinst du, auf dem Gymnasium hättest du weniger Mist gemacht?

00:15:15: Nee, auf dem Gymnasium hätte ich ... Würdest du wollen,

00:15:16: dass dein Kind auf die Schule geht?

00:15:18: Mein Gott.

00:15:19: Kann ich mal eine Frage fragen?

00:15:21: Ich hab Fragen, die Fragen, Fragen.

00:15:24: Also, ich bin froh, dass ich auf die Schule gegangen bin.

00:15:27: Also, ich bin auf eine Gesamtschule gegangen.

00:15:30: Damals war es so ... Kleinen Moment.

00:15:34: Schon wieder der Froschmähler,

00:15:35: ich zeig.

00:15:36: Damals war es so, dass man auf der Gesamtschule nicht sitzen bleiben konnte.

00:15:40: Ich glaub, das ist immer noch so.

00:15:42: Bis zur neunten ... Nee, bis zur neunten Klasse, konntest du nicht sitzen bleiben.

00:15:48: Und auf den anderen Schulen ja schon.

00:15:51: Und ich hab ja gesehen bei meinen Mitkollegen noch von der Grundschule, da ist einer nacheinander von dem Genase im Geflogen, weil er die Anforderung dann doch nicht ihr geschafft hat.

00:16:01: Und ist dann praktisch damals was dann so auf die Hauptschule gekommen.

00:16:04: Weil die Realschule hat gesagt immer nicht, die Gesamtschule auch nicht.

00:16:07: Also bis halt direkt auf die Hauptschule.

00:16:09: Ich will damit nicht sagen, dass die Hauptschule jetzt was ... Schlechteres oder dass da schlechtere Menschen drauf sind, das will ich damit nicht sagen, aber der Schulabschluss ist ja schon der Schlechterer.

00:16:20: Und auf der Gesamtschule warst du, du konntest bis zur neunten Klasse gottenschlecht sein oder faul sein, in meinem Fall.

00:16:25: Ja, ich war so gut deswegen.

00:16:27: Ja, ich war einfach faul.

00:16:28: Ich war einfach auch nicht gut in der Schule.

00:16:30: Und hab mich da durchgemogelt.

00:16:32: Ich hab mich wirklich so durch die Schulbahn einfach durchgemogelt.

00:16:37: Und wenn ich jetzt nach meinem Kind gucke, Und jetzt verstehe ich auch, was meine Eltern damit früher wollten.

00:16:46: Natürlich möchte ich, dass der aufs Gnasium geht.

00:16:50: Wenn es nicht so ist, dann ist das auch nicht schlimm.

00:16:54: Aber in erster Stelle würde ich schon gerne wollen, dass der aufs Gnasium geht.

00:16:58: Okay.

00:17:00: Mein Mann möchte das auch.

00:17:02: Also, dass die Kinder aufs Gnasium

00:17:04: gehen.

00:17:04: Klar, ich will ja eigentlich das Beste von meinem Kind.

00:17:06: Das Beste ist Gnasium.

00:17:08: Wenn es nachher ist, dass er auf die Gesamtschule kommt.

00:17:11: Ähm, dann ist das auch gut, weil da kann der auch gut sein.

00:17:15: Da kann der nachher auch sein Abi machen, sein Fach Abi machen, sein Abi machen.

00:17:18: Oder vielleicht sagt der auch, ich will gar keinen Abitur machen, ich möchte direkt eine Ausbildung machen.

00:17:23: Letztendlich ist es natürlich wichtig, dass es ihm gefällt und er glücklich sein

00:17:26: soll.

00:17:28: Aber an der Stelle für jetzt von mir als Mutter möchte ich erst mal das Beste für ihn.

00:17:33: Und das ist der Abschlussgenassung.

00:17:36: Also

00:17:36: Privatschule.

00:17:38: Ja.

00:17:40: Jetzt hast du mir immer noch nicht gesagt, ob diese Schule ... was mich geprägt hat.

00:17:43: Ähm,

00:17:47: ja, klar.

00:17:49: Also, ich glaub, egal, ob jetzt die Schule oder ob ich auf einer anderen Schule gewesen bin, das ganze Leben hat mich, glaub ich, geprägt.

00:17:56: Jetzt hab ich grad so, wenn ich schon schüttestein alt wäre und kurz vor der Rente stehe.

00:18:02: Nee, aber ich glaube, mich hat alles geprägt in der Jugend, in der Kindheit und alles, was ich da ... mit erlebt habe, durchgemacht habe und mit wem, vor allen Dingen auch.

00:18:15: Ich hatte auch viel mit Kauten zu tun, hat mich alles geprägt.

00:18:19: Und was meinst du jetzt so?

00:18:21: Wo hat das angefangen, wo du sagst, jetzt zum Thema zurück?

00:18:25: Danke.

00:18:25: Zu sagen.

00:18:27: Das hätte ich gerne in der Schule schon gewusst.

00:18:29: Gibt's da was?

00:18:30: Das hätte ich gerne in der Schule schon gewusst.

00:18:34: Ja, also ich finde in der Schule grade so meinst du jetzt Unterrichtsfecher oder generell in der Schulzeit?

00:18:42: Ja, so in der Schulzeit, in der Jugend.

00:18:44: Was hättest du gerne in der Jugend gewusst, wo du meinst, vielleicht wär's jetzt?

00:18:50: Ich hätte gerne gewusst, dass man nicht perfekt sein muss.

00:18:54: Weil jetzt, wo ich jetzt stehe, also jetzt stehe, bin ich fein mit mir.

00:19:00: Klar gibt's immer Sachen, die du gerne verändern willst, gerade wenn's jetzt um den Körper geht und manchmal hast du so Unzufriedenheiten, aber ich möchte nicht mehr jedem gefallen.

00:19:08: Oder ich kann auch mal nein sagen und ... Ich bin ruhiger geworden.

00:19:13: Früher warst du unter Dauerstress.

00:19:15: Du musstest cool sein, du musstest hier mitmachen und dort mitmachen und jedem gefallen.

00:19:23: Und das ist halt nicht mehr.

00:19:26: Wenn ich das früher gewusst hätte, wäre ich vielleicht auch ein bisschen gelassener gewesen.

00:19:31: Mhm.

00:19:32: Ja.

00:19:33: Und bei dir?

00:19:36: Also, ich bin ja eine sehr aufbrauchende

00:19:38: Person.

00:19:38: Ach, echt?

00:19:41: Das haben wir auch jede Folge.

00:19:45: Und ich weiß ... Es gibt Situationen so aus der Schule, wo ich weiß, ich hab mich voll aufgeregt.

00:19:53: Und ich finde aber in der Schulzeit, gerade auch auf der Schule, wo wir waren, wobei ich aber auch sagen muss, wir haben ein Schüler bekommen von der anderen Gesamtschule, der wurde aus dem Fenster geschmissen.

00:20:08: Oh, okay.

00:20:09: Der hatte eine Metallplatte in seinem Arm, weil der aus dem Fenster geschmissen wurde.

00:20:13: Okay, das ist nicht cool.

00:20:15: Also

00:20:15: war vielleicht zu der Zeit die andere Gesamtschule nicht.

00:20:19: Die beste.

00:20:20: Und der ist dann zu uns in die Klasse gekommen.

00:20:22: Sein Vater war sein Mathe-Lehrer.

00:20:25: Den hab ich vor zwei, drei Wochen übrigens im Landschaftspunkt

00:20:29: Nord getroffen.

00:20:30: Ich weiß, weil ich ... Ja?

00:20:32: Hast du mir doch gesagt noch?

00:20:33: Ja.

00:20:34: Es war ja der Herr Wagner.

00:20:35: Ah, okay.

00:20:37: Das war mein Mathe-Lehrer, hab ich dir nicht erzählt.

00:20:38: Nee, das nicht.

00:20:40: Er war auch Unterstufenleiter, ne?

00:20:42: Nee, das war der Rüls, glaub ich.

00:20:45: Das war mein Mathe-Lehrer.

00:20:47: Und in unserem Mathe-Kurs, Weil es hat ONG-Kurs, da waren wir so keine Ahnung, zwanzig Leute, fünf haben mitgemacht, der ist nicht so ungefähr, läuft dort ja da.

00:20:57: Ich war prima.

00:20:58: Auf meinem zehner Abschlusszeug steht Mathe eins.

00:21:04: So, egal, anderes Thema.

00:21:07: Aber ich hab den getroffen und ich hab mich so gefreut, weil es gab zwei, drei Lehrer.

00:21:12: die mit denen ich gerne zusammen war.

00:21:14: Und gerade mit ihm, weil man mit ihm gut zusammenarbeiten konnte.

00:21:17: Und er war da mit seinem Sohn, mit seiner Frau.

00:21:18: Ich sag, hallo, Herr Wagner.

00:21:20: Und er kurz überlegt, kennen wir uns von der Schule.

00:21:21: Ich sag, ja.

00:21:23: Der Sohn dann direkt, ja, das ist Melissa Brack.

00:21:26: Ich sag, Brack nicht mehr, aber genau.

00:21:28: Und dann musste ich so lachen.

00:21:29: Dann sag, ja, das lachen erinner ich mich.

00:21:31: Und da ist halt so wie so ein Bär einfach.

00:21:34: Vollbad und ein kleines Bräuchlein.

00:21:36: und ganz liebe, nette Person wirklich.

00:21:39: Und der ist jetzt seit sieben Jahren ... In Ruhe stand, sind Lehrer im Ruhe?

00:21:44: Ich glaub, ja, Pension.

00:21:46: Egal,

00:21:47: zur Hause.

00:21:49: Ich hab gefragt, ob er bis zum Schluss an dieser Schule war.

00:21:53: Der sagt ja ja.

00:21:55: Es war kein Jahr zu viel, aber auch kein Jahr zu kurz, fand ich krass.

00:21:59: Weil er so ein lieber Mensch war.

00:22:01: Und ich immer so Angst hab in der heutigen Zeit, dass er keine schöne Zeit mehr hatte.

00:22:08: Und ... Das Ding bei mir, ich bin ja auch eine Person, die sich oft nicht entscheiden kann, machst du lieber hier, machst du lieber da, ich wäre aber lieber das, ich will eigentlich Karriere machen, ich will aber auch eigentlich drei tausend Kinder.

00:22:21: Zum Beispiel.

00:22:23: Und ich war immer mit den Kuhlen.

00:22:25: Ich war aber auch manchmal mit den Streben, sagt man vielleicht so.

00:22:29: Und ich fühlte mich auch immer hin und her gerissen.

00:22:31: Meistens in der Raucherecke, hab geraucht, obwohl ich nicht gerne geraucht hab, auch damals schon nicht.

00:22:36: Und genau, hätte man damals schon gewusst, dass du das nicht machen musst.

00:22:40: Aber eigentlich in der Zeit musst du's ja machen.

00:22:43: Ja, ich kenn auch einige, die es nicht gemacht haben.

00:22:45: Ich hab aber

00:22:46: auch nicht lange geraucht.

00:22:47: Also, das war eher immer so, und eigentlich auch total ekelhaft.

00:22:50: Und ja, genau, dass man ... Weißt du, wenn man den Kopf damals schon hätte, den man jetzt hat, aber ... Das läuft halt so nicht.

00:22:57: Du musst dadurch deine Erfahrungen machen.

00:22:59: Das ist es ja so.

00:22:59: Aber ich glaube ... Moment.

00:23:03: Moment.

00:23:03: Ich glaube, dass die Schule einfach diese Weiterführende Schule, weil das ja auch so eine lange Zeit ist, die man da draufgeht, viel mit einem macht.

00:23:13: Ich hab, glaub ich, gelernt, von der Schule aus, stark zu sein.

00:23:18: Stark sein zu müssen.

00:23:20: Ein Jahr lang kam immer eine ... zu mir so eine Girl ... Girlgroup, sag ich mal, die eine Klasse höher waren als ich.

00:23:28: Die haben mir immer Prügel angedotet.

00:23:30: Weil die meinten, ich hätte mit ihrem Freund, hab ich aber nicht.

00:23:34: Und macht das mal, wenn du in der siebten Klasse bist, und dann stehen immer so drei, vier Mädels vor dir, die sagen, die verkloppen nicht.

00:23:42: Und das macht ja was mit dir, ne?

00:23:45: So, es ist nie passiert.

00:23:46: Aber es war halt in der Zeit jetzt auch nicht die schönste Zeit, ne?

00:23:49: Also, ich wusste ja immer in der Pause, was auf mich zukommt.

00:23:53: Ja, das ist ja das Problem, dass gerade dieses Mobben oder dieses aggressive Schläge und so, das ist ja heutzutage ja noch krasser oder wir empfinden das.

00:24:02: Ja, genau.

00:24:04: Und dann filmen sie auch alles und das ist ja alles noch mal.

00:24:07: Ich kann mich daran erinnern, dass ein Schulkollege von mir, ich weiß jetzt nicht in welcher Klasse wir waren, vielleicht in der siebten oder achten, der wurde auf dem Weg nach Hause, wurde der von fünfzehn Jungs verprügelt.

00:24:19: Krass.

00:24:20: Und der musste dann auch wirklich die Zeit danach von Lehrer nach Hause gebracht werden.

00:24:25: Der durfte nicht mehr alleine gehen.

00:24:26: Der hatte wirklich auch Ängste, logischerweise, verständlicherweise.

00:24:32: Und das ist ja heutzutage irgendwie Normalität geworden.

00:24:35: Ja.

00:24:36: Also, ja, entweder, weil wir es halt durch die Medien ... Man kriegt ja wirklich alles mit, jede Kleinigkeit.

00:24:43: Weil ich glaub nicht, dass das früher so war.

00:24:45: So krass.

00:24:46: Es gab Einzelfälle.

00:24:48: Und heute hat man so das Gefühl, es ist irgendwie überall so.

00:24:51: Und man halt wirklich immer denkt, wo schickst du deine Kinder zur Schule?

00:24:56: Ja, deswegen.

00:24:58: Also ... Was möchtest du denn, wo deine Kinder gerne hingehen?

00:25:01: Privatschule.

00:25:02: Privatschule.

00:25:03: Okay.

00:25:04: Nein, eigentlich hätte ich gerne einen Montessori.

00:25:08: Aber ich weiß, es ist ein bisschen schwierig.

00:25:12: Müssen wir uns einen anderen Mal drüber unterhalten, in zwei Jahren oder so.

00:25:16: Jetzt sind die noch klein.

00:25:17: Was würdest du denn ... Wenn du jetzt achtzehn wärst, sofort ändern.

00:25:21: Also, nicht was ... nicht vom Charakter her, sondern ... Was würdest du sofort ändern?

00:25:28: Ich

00:25:28: hätte gerne mit achtzehn schon das gemacht, was ich machen wollte im Job.

00:25:33: Ich hab ja mit achtzehn angefangen, bei McDonald's zu arbeiten.

00:25:36: Ich hab ja schon mal gesagt, aus der Elfhaus war alles nicht so ... Du piduppi und steh ja da und denkst, was machst du jetzt?

00:25:43: Du musst ja auch irgendwie Geld verdienen.

00:25:46: Dann war ich noch einer Gerdroth Bäumer, weil alle da hingegangen sind.

00:25:49: Die haben mir da was Soziales gemacht oder so, Berufskolleg.

00:25:54: Das war aber nicht so meins.

00:25:56: Ich hab mich da auch versucht anzumelden, aber irgendwie hab ich schon gemerkt, nee, das ist nicht meins.

00:26:00: Dann hab ich bei McDonalds angefangen zu arbeiten.

00:26:02: Das hab ich ja auch lange gemacht.

00:26:05: Aber jetzt mal abgesehen vom Job, ja.

00:26:08: Klar, würden wir alle unseren Traumjob machen, wenn wir acht sind.

00:26:11: Aber ich mein jetzt, abgesehen davon hättest du ... Weiß ich nicht.

00:26:19: Zum Beispiel, ich hätte vielleicht, wenn ich das Wissen von heute hätte, hätte ich vielleicht schon früh angefangen, klar, zu arbeiten, aber dann auch früh angefangen, vielleicht das Geld zu investieren.

00:26:31: Und nicht auf den Stand jetzt zu denken, so, jetzt kriegt man da so ein bisschen mit, weil der Mann dir ein bisschen was voll labert.

00:26:38: Aber wenn ich das vorher alles gewusst hätte, einfach schon mal ein bisschen investieren, mehr planbar was machen können.

00:26:46: müssen sowas.

00:26:47: Ja,

00:26:47: Geld ist halt immer so ein Thema.

00:26:48: Ich finde, Geld ist ein schwieriges Thema, weil du sagst jetzt klar, man hätte vielleicht mehr investieren können.

00:26:56: Du meinst wahrscheinlich Spanen?

00:26:58: Spanen, ETFs, Immobilien.

00:27:02: Ja.

00:27:03: Du, ich kenne einige davon, die mit Achtzehn angefangen haben, Geld zu verdienen und dann das investiert haben.

00:27:08: Ja,

00:27:08: und ich denke immer, auch heute denke ich das noch so.

00:27:10: Klar, eigentlich müsste man super viel immer beiseite legen.

00:27:13: und dann denke ich, irgendwie am anderen Tag denke ich dann wieder, ja, aber du lebst ja jetzt.

00:27:18: Meiste irgendwie, was bringt mir das dann jetzt zum Beispiel zu sagen, okay, dann habe ich das und das Geld nicht?

00:27:25: Ja, aber ich lebe ja nicht von jetzt.

00:27:26: Genau, aber

00:27:27: so wär's ja auch mit Achtzehn gewesen.

00:27:28: Mit Achtzehn hab ich mir doch dann gedacht, ja, ich lebe.

00:27:32: Sowieso erst jetzt.

00:27:33: Du bist nie mehr so jung, wo dir eigentlich die ganze Welt offen steht.

00:27:38: Ich hätte lieber mein Geld genommen und wär mal ins Ausland gegangen.

00:27:43: Okay.

00:27:43: Und hätte vielleicht daran investiert, als jetzt zu sagen, ich lege jetzt mit achtzehn schon ETFs an oder so.

00:27:48: Dann vielleicht mit zwanzig.

00:27:51: Okay.

00:27:52: Weißt du so?

00:27:53: Keine Ahnung, ich hätte gern ein bisschen mehr gemacht.

00:27:57: Ich möchte meinen Kindern das ermöglichen, ins Ausland zu gehen.

00:28:00: Ich hab ne Nachbarin, deren Sohn ist jetzt für ein Jahr in Kanada, der macht da sein... Elfte-Klasse oder weiß ich jetzt gar nicht.

00:28:08: Ja, das find ich halt richtig cool.

00:28:09: Find ich auch cool.

00:28:10: Würde ich auch meinem Sohn empfehlen, dass der erst mal ins Ausland geht.

00:28:15: Ich glaube, das prägt einen auch.

00:28:17: Ja, und man kann halt auch mal andere Sachen kennenlernen, andere Kulturen und vielleicht mal feststellen, dass alles nicht so wichtig

00:28:25: ist.

00:28:26: was man meint, was wichtig

00:28:27: ist.

00:28:27: Das finde ich nämlich

00:28:28: in der Jugend, genau.

00:28:29: In der Jugend ist das so, du denkst ja, Sachen sind wichtig, wo du später drüber lachst.

00:28:35: Und ich finde, wenn man dann mal woanders hingeht und mal eine andere Kultur kennenlernt und vielleicht auch mal aufs Land geht im Ausland oder so, mal ein bisschen was mit anpackt oder so, wo man einfach mal ein bisschen was einen halt erdet, wie du schon sagst.

00:28:51: Das finde ich halt cool.

00:28:52: nicht unbedingt jetzt mit achtzehn zu sagen, ich leg hier und ich leg da, sondern dann eher das Geld zu nehmen und jetzt zu reisen, dir jetzt was anzugucken, weil du hast sonst irgendwann deine Verpflichtungen, du hast deine Wohnung, du hast dein Auto, du hast dein Handy, du hast deinen Job, du hast deine Leute, du hast vielleicht eine Beziehung, ne, wo du nicht mehr sagst.

00:29:11: Ja, okay, ich möchte jetzt so viel reisen oder so, das ist ja dann irgendwann doch relativ schnell vorbei.

00:29:16: Manche lernen ihre Traumfrau mit dreiundzwanzig kennen, wie mein Mann zum Beispiel.

00:29:20: Dann ist das Leben vorbei.

00:29:23: Na, dann ist das Leben einfach vorbei.

00:29:25: Wegen der Traumfrau, ne?

00:29:27: Da kann

00:29:28: man das alles nicht mehr machen.

00:29:30: Deswegen hab ich mein Traum, wenn ihr auch mit sechsunddreißig ist, kennengelernt.

00:29:33: Da hat

00:29:33: so wirklich ein langes, schönes Leben.

00:29:37: Aber das hätt ich gerne mehr für mich gehabt, einfach.

00:29:43: Mehr Möglichkeiten, andere Sachen kennenzulernen und nicht direkt mit achtzehn.

00:29:47: Okay, du bist jetzt in der Arbeitswelt drin irgendwie, du arbeitest und ... Bei mir war das dann irgendwie immer so, ja, hab ich letztens schon erzählt, ich hab keinen Bock mehr auf dich, ich arbeite woanders und hab dann woanders bei McDonalds gearbeitet oder einen anderen Job gehabt oder so.

00:30:03: So bin ich dann, hab ich mich so da durchgeschlängelt.

00:30:06: Das hätte ich gerne vorher gewusst, wie man es einfach besser machen kann.

00:30:11: Ja, ne, geb ich dir recht.

00:30:13: Also, ich hätte, glaub ich, beides gerne gemacht, ich wär gerne gereist, also so ein Auslandssemester oder wie man das so nennt.

00:30:23: hätte aber, glaube ich, auch vorher schon angefangen, wirklich Geld beiseite zu legen.

00:30:27: Ja,

00:30:27: das sollte auf jeden Fall sein, irgendwie ein bisschen Geld weglegen.

00:30:30: Dass

00:30:30: man das auch gelernt hätte.

00:30:32: Also, wenn man nicht hier den Satz des Picataros gelernt hätte, sondern einfach mal, okay, was passiert denn, wenn du jetzt von der Schule gehst?

00:30:41: Was für Rechnung musst du denn bezahlen?

00:30:43: Was kommt denn da auf dich zu?

00:30:44: Sowas hätte ich halt auch gerne gelernt.

00:30:46: Hast du das nicht von zu Hause gekriegt?

00:30:47: Ähm

00:30:48: ... Jein.

00:30:51: Also, mein Vater ist schon einer, der sehr zahlenaffin ist.

00:30:56: Aber es ist jetzt nicht so, dass das Thema bei uns zu Hause war.

00:30:59: Also, es war wirklich so, ich bin mit ... zwanzig oder einundzwanzig bin ich ausgezogen mit meiner ersten Wohnung.

00:31:07: Und da ist das auf mich eingebrasselt.

00:31:12: Und ich muss sagen, die Zeit hat mich geprägt.

00:31:14: Also, ich hab so mein Leben von, ich sag mal, zwölf bis zwanzig durchgelebt, gefeiert, ge ... Gefeiert, gefeiert oder gefeiert?

00:31:22: Ich muss sagen, erst, als ich meinen ersten richtigen Job hatte und diese Ausbildung getätigt habe, als Door Manager und in die anderen Städte fahren musste, da bin ich, glaube ich, erst, sag mal, erwachsen geworden.

00:31:39: Schon bei meiner Ausbildung und dann aber auch ein Step später.

00:31:43: Also, ich glaube, da habe ich mich erst mal so richtig gefunden, was für ein Charakter ich eigentlich habe.

00:31:47: Weil, wenn du mich früher gesehen hättest, Da hättest du mich nicht ansprechen dürfen.

00:31:51: Da wär ich zusammengezuckt und bloß sprech mich nicht an und sehr eingeschüchtert.

00:31:56: Ja?

00:31:56: Ja, voll.

00:31:57: Wann jetzt?

00:31:57: Wie alt?

00:31:58: Na ja, in meiner Ausbildung.

00:31:59: Also sagen wir mal zu dem achtzehn.

00:32:02: Ich glaub, meine Ausbildung hat dich fertig mit einzwanzig Jahren damit ausgezogen.

00:32:06: Und da war ich sehr schüchtern.

00:32:07: Klar, in meinem Freundeskreis.

00:32:09: Natürlich nicht, ne?

00:32:12: Aber ich hab Verkauf gelernt und die erste Zeit im Verkauf.

00:32:14: du führst mich anscheinend weg.

00:32:15: Ich bin weggerannt vor den Grunden.

00:32:17: Du sagst, ich spreche mit Blust nicht an.

00:32:18: Ach so.

00:32:19: Und das kam erst ihm nach hinein.

00:32:21: Und mein Charakter, den ich jetzt habe oder auch die Leute, die ich kennengelernt hab über die Jahre, die haben mich halt auch geprägt.

00:32:29: Die unterschiedlichen Charaktere.

00:32:31: Wann ist das denn passiert?

00:32:32: Fühlst du dich jetzt so?

00:32:34: Du hast vorhin gesagt, du bist fein mit dir?

00:32:38: Meinst du, in fünfzehn Jahren oder in zehn Jahren?

00:32:41: Sagst du das gleich oder sagst du, mein Gott, mit vierzig?

00:32:44: Weißt du, wie ich mein?

00:32:46: Ja, ich glaube, das wird in zehn Jahren genauso sein.

00:32:49: In zehn Jahren würde ich auch, werde ich auch sagen, jetzt bin ich fein mit mir, was ich mit vierzig nicht gewesen

00:32:54: bin.

00:32:54: Weil man dann immer mehr von sich akzeptiert, glaub ich, oder?

00:32:57: Ich glaube, man lernt ja nie aus und man akzeptiert immer mehr von sich.

00:33:02: Und man wird, glaub ich, immer feiner und feiner mit sich selber.

00:33:05: Und ich mach ja jetzt schon so Sachen, die ich mit zwanzig gemacht habe, die ich auf ... auf alles bereue, die ich gerne rückgängig machen möchte.

00:33:16: Was ich hätte niemals tun dürfen, sag ich nicht, dass das jetzt erst kommen dieser Gedanke, dass das ein Fehler war.

00:33:25: Aber du denkst halt jetzt immer mehr darüber nach.

00:33:27: Und ich glaube, umso älter du wirst, denkst du so an deine Jugend zurück und denkst dir, Gott, hättest du das mal anders gemacht.

00:33:34: Und mit Fünfzig denke ich mir, Wo hättest du es mit vierzig vielleicht anders gemacht?

00:33:38: Aber ich

00:33:39: glaub, dann ist das nicht mehr so krass, weil wenn man in der Jugend ist, man macht ja schon auch relativ viel Scheiße.

00:33:44: Ja.

00:33:45: Die machst du ja jetzt nicht so, in dem

00:33:47: auch noch.

00:33:49: Also ich trink auf jeden Fall nicht mehr so viel wie früher.

00:33:53: Ja,

00:33:54: ich ...

00:33:55: Ja.

00:33:56: Hattest du denn mal einen richtig peinlichen Moment in der Jugend?

00:34:01: wo du sagst, das war richtig peinlich.

00:34:03: Ja, bestimmt, aber man vergisst das ja.

00:34:05: Weißt du, das Ding ist ja immer bei so einer peinlichen Sache, die verfolgt einen immer über eine lange Zeit, aber irgendwann ist die weg.

00:34:13: Deswegen, ich kann dir jetzt, vielleicht fällt mir irgendwann mal was ein, dann würde ich das hier erzählen, aber so Artok fällt mir jetzt nichts ein, was mir super peinlich war.

00:34:24: Also, nicht so, worüber man lachen kann.

00:34:27: Ja gut, das ist immer situationskomik.

00:34:29: In dem Moment können die andere eh nicht drüber lachen.

00:34:31: Nee, auch

00:34:32: ich weiß halt, dass mir ... Ich war ja im Schwimmverein.

00:34:37: Und da war mir meine Brüste peinlich.

00:34:39: Ach so, so was.

00:34:40: Das ist ja nicht, da kann man ja nicht drüber

00:34:42: nachdenken.

00:34:42: Nein, nein, darüber können wir

00:34:43: nicht

00:34:43: drüber nachdenken.

00:34:44: Aber ich war elf oder so.

00:34:46: Und die anderen waren flach wie ein Brett und ich halt nicht.

00:34:49: Und das war mir einfach peinlich.

00:34:51: Weil ich ja nicht wusste oder ... Das heißt nicht wusste, aber ... Ich hätte ja stolz sein können, aber war ich eigentlich.

00:34:57: Die Männer denken wahrscheinlich, geil, wir tauchten in der Hose mit Elf.

00:35:01: Und die Frauen sind wieder so, Scheiße, was hab ich hier oben eigentlich für Hügel?

00:35:05: Die anderen nicht.

00:35:07: Und deswegen bin ich dann auch nicht mehr gerne zum Schimpfer eingegangen, weil mir das einfach unangenehm war.

00:35:12: Aber so, jetzt eine peinliche Situation, wo man drüber lachen könnte am Ende.

00:35:16: Hast du denn was?

00:35:18: Ja, ich hab bestimmt auch einige außer Jugend, aber eine ist halt hängen geblieben.

00:35:24: Wir haben die früher immer Fahrradständer Geschichte genannt.

00:35:29: Ich erzähle jetzt einfach mal.

00:35:33: Das war auf dem Geburtstag von einer ehemaligen Freundin, die ist achtzehn geworden.

00:35:38: Und ich hab mal wieder ein bisschen ins Glas gegriffen, bisschen mal drunken geschaut, gegriffen geschaut.

00:35:45: Und wollte dann irgendwie auf Toilette gehen und hab die Toilette nicht gefunden und bin dann irgendwie rausgegangen.

00:35:53: Keine Ahnung.

00:35:54: Und jeder, also nicht jeder, sondern du weißt ja hier Hauptstraße.

00:35:58: Also, ihr habt auf einer Hauptstraße gefeiert.

00:36:01: Und ich stand dann wohl mit meinem Nacken hinter, genau in Berichtung, Hauptstraße.

00:36:09: Und der Bruder meiner ehemaligen besten Freundin rief sich dann an und sagte immer, wo ist denn die Kira?

00:36:14: Und sie so, keine Ahnung, wie, warum?

00:36:15: Und er so, komm mal hoch.

00:36:17: Die hängt hier wie in den Fahrradständen, kannst du Fahrrad reinstehen?

00:36:22: Das war halt ein peinlichen Moment, weil auf dieser Hauptstraße halt permanent die Autos lang gefahren

00:36:28: sind.

00:36:28: Ja, und dann gab es doch noch nicht dieses Smartphone,

00:36:31: die alles aufnehmen.

00:36:32: Genau, und dann kam meine Eltern sowas auch nicht gesehen.

00:36:35: Also ein oder andere hat es gesehen, aber es war zum Glück noch kein Smartphone dabei, wo es aufgenommen werden kann.

00:36:41: Aber das ist zum Beispiel so eine Situation.

00:36:44: Am nächsten Morgen war es dann halt nicht schon peinlich.

00:36:45: Warum hast

00:36:46: du nicht gefragt, wo ist die Toilette?

00:36:48: Ich war betrunken.

00:36:50: Ich weiß ja, wo die Toilette war.

00:36:51: Wir haben unten im Keller gefeiert damals.

00:36:53: Und ich hätte nach oben gehen müssen, in die Wohnung, bin aber die Haustür raus.

00:36:57: Gibt's vieles, was deine Eltern nicht wissen?

00:36:59: Alles.

00:37:02: Also, ich kann hiermit sagen, meine Eltern wussten einfach nichts.

00:37:08: Aber jetzt

00:37:09: wissen die jetzt, so dem heutigen

00:37:11: Tag?

00:37:11: Ja.

00:37:12: Hast

00:37:12: du mal was erzählt?

00:37:13: Da kam mal Situation, wo deine Mutter sagt, weiß ich doch, und du so dachtest, krass.

00:37:18: Nee, ich glaube schon, dass meine Eltern mehr wussten, als sie natürlich zugegeben haben.

00:37:24: Und ich bis heute immer noch denke, ach, das wissen die sowieso nicht, aber mit Sicherheit wissen sie es.

00:37:29: Gibt's was?

00:37:30: Zum Beispiel so mit Rauchen.

00:37:31: Dass man immer gedacht hat, die Eltern ... Na ja, für meine Eltern ist das nicht harmlos Rauchen.

00:37:37: Aber wie gesagt, das ... dass man immer gedacht hat, die Eltern riechen das nicht.

00:37:42: Natürlich haben die das gerucht.

00:37:44: Oder ... Ja.

00:37:48: Ich meine, ich muss aber auch dazu sagen, dass ich wirklich vieles geheim gehalten habe.

00:37:53: Es ging nur zu meiner Schwester, die war immer sehr freizügig.

00:37:56: Die hat sich immer erwischen lassen.

00:37:57: Ich hatte das Glück, dass ich die meiste Zeit bei meiner ehemaligen besten Freundin war.

00:38:02: Ich hab mich dann immer irgendwo versteckt.

00:38:06: Deswegen haben meine Eltern schon wenig mitbekommen, muss ich sagen.

00:38:11: Wo bei dir?

00:38:13: Ich sag immer, ich war mich selber.

00:38:15: Das hat keiner gemacht.

00:38:17: Ich war so der Junge erst mal von den Schwestern.

00:38:22: Und so das Schwarzschaf.

00:38:23: Also ich bin schon der Meinung, dass ich sehr viel gemacht habe.

00:38:31: Hatte man einen Freund halt so eine Bekanntschaft in Holland.

00:38:35: Wir haben uns im Urlaub kennengelernt, dass ich mit meinen Eltern im Urlaub war.

00:38:39: Und ... Damals hat man noch ab, noch mal viel fürs Telefonieren bezahlt.

00:38:45: Und das weiß meine Mutter aber auch, weil sie musste es ja dann bezahlen, meine Handyrechnung von drei, vierhundert Euro.

00:38:50: Das hab ich irgendwie zwei, drei Mal geschafft.

00:38:53: Das musste sie bezahlen, das war halt schon, würd ich jetzt heute sagen, richtig hardcore einfach, ne?

00:38:58: Eine Mutter von vier Kindern mal eben eine Handyrechnung von über vierhundert oder drehundert Euro bezahlen musste.

00:39:05: Ich glaube, meine Mutter weiß schon relativ viel.

00:39:08: Also ich hab ja ... auch gekifft früher.

00:39:12: So was hast du gemacht?

00:39:13: Ja, ich hab eher weniger Zigaretten geraucht, als dass ich gekifft habe.

00:39:18: Und ich glaube, meine Mutter weiß das.

00:39:21: Sie hat mir mal ein riesengroßes Blatt gemalt mit Window-Color.

00:39:26: Das sollte ein Cannabis-Blatt sein für meine Zimmer-Tür.

00:39:31: Ja, und da denke ich mir, warum sollte sie das tun, wenn sie nicht wüsste?

00:39:34: Irgendwie hab ich da was damit zu tun, ne?

00:39:38: Ja, so was halt, ne?

00:39:39: Ich hatte ... So schlimme Zeiten, ich glaub siebte, achte Klasse war sehr schlimm bei mir.

00:39:45: Da hat auch meine älteste Schwester nicht mit mir gesprochen, weil ich ihr tatsächlich peinlich war.

00:39:50: Oder sie konnte vielleicht nicht mit umgehen oder ich weiß nicht, wie ich es richtig ausdrücken soll.

00:39:54: Und es war eine sehr schlimme Zeit für mich.

00:39:58: Und meine Noten waren aber trotzdem gut.

00:40:02: Deswegen ist vielleicht jemanden auch nicht so aufgefallen.

00:40:06: Und ... Mein Schlüsselmoment war dann, als ich in der Stadt war, hier, ne?

00:40:13: Ein bisschen rumlaufen und so, wie man das früher gemacht hat.

00:40:16: Und meine älteste Schwester haben mir vorbeigelaufen, ist nicht Hallo gesagt.

00:40:19: Oh, okay.

00:40:20: Und das war so für mich, weil wir eigentlich damals auch schon als Schwestern einen guten Zusammenhalt hatten.

00:40:26: Wir haben Soapabende gemacht, wir haben beieinander geschlafen und so weiter.

00:40:29: Das hatten wir halt immer.

00:40:30: Aber wir haben da ein paar Monate nicht miteinander gesprochen, wir hätten mich nicht gegrüßt.

00:40:33: Und da war so für mich der Moment, und ich dachte, krass.

00:40:37: Und da hab ich angefangen, eigentlich wieder mein Leben so ein bisschen umzukrempeln, ne?

00:40:40: Also, gekifft hab ich, glaub ich, immer mal wieder so zwischendurch, weil mir das jetzt auch nicht so geschadet hat, würd ich jetzt sagen.

00:40:49: Genau, das ist was, wo ich glaube, sie weiß.

00:40:55: Ja, es gibt viele Dinge, die bleiben immer in meinem Verwandern, nämlich mit dem Skrab.

00:41:01: Das ist ja immer so.

00:41:02: Wir haben alle Geheimnisse, die werden mit ins Grab genommen.

00:41:05: Ich finde, Jugend, eine schwierige Zeit, aber ich würde sagen, klar, jetzt mit dem heutigen Kopf in der Jugend, dann würden wir alle total erfolgreich werden.

00:41:16: Dass das nicht geht, das ist einfach so.

00:41:19: Das funktioniert einfach nicht.

00:41:20: Aber wenn man wenigstens ein bisschen mehr Selbstwertgefühl hätte, selbstbewusst sein, und ich hoffe ... dass man das der Jugend heute einfach so ein bisschen auch unseren eigenen Kindern mitgeben kann.

00:41:32: Ich hab, finde auch gerade, wenn man ein Mädchen hat, denen zu sagen, du bist gut, wie du bist.

00:41:39: Du bist schön, ne?

00:41:40: Du kannst zufrieden sein.

00:41:44: Dass die nicht jetzt schon irgendwie mit acht, neun oder zehn, ich hab immer das Gefühl, es fängt immer früher an, immer schon anfangen, mit sich so zu hadern.

00:41:54: Weil irgendwie keine Ahnung, der Ernst, kommt halt früh genug, ne?

00:41:57: Ich hatte auch, wenn ich jetzt noch mal darüber nachdenke, es waren halt viele Mädels damals, wo das so mit Jungs angefangen haben.

00:42:04: Die haben sich auf die Jungs eingelassen, obwohl ich glaube, die das hätten gar nicht machen müssen.

00:42:13: Und ich finde, das habe ich zum Glück nie gemacht oder nicht in dem Ausmaß, sagen wir mal so.

00:42:20: Und das finde ich halt schade, dass du deinen Körper praktisch verkaufst in Anführungszeichen.

00:42:25: Für was, was du gar nicht willst, nur um Anerkennung zu kriegen.

00:42:29: Und da hoffe ich, dass das halt nicht mehr passiert.

00:42:32: Ich hab kein Mädchen, aber das werde ich halt auch hoffentlich meinem Jungen vermitteln.

00:42:39: Genau, andersrum denke ich auch so, ich möchte nicht, dass mein Sohn das irgendwie ... Signale gibt das ein zu fordern oder

00:42:46: weiß

00:42:46: man was?

00:42:47: ich mein?

00:42:47: also von beiden du hast bei beiden seiten genug zu tun ob du ein jung oder Mädchen hast.

00:42:52: ja ich hoffe einfach dass ich dass sich das mit der zeit einfach so geändert hat dass es manche dinge einfach nicht mehr gibt.

00:42:57: ich mein dafür gibt es wieder andere dinge die es bei uns nicht gab die heute auch scheiße sind.

00:43:01: aber

00:43:01: absolut

00:43:03: ja.

00:43:03: ich kann nur sagen dass egal was ich vielleicht bereue oder was ich vielleicht anders gemacht hätte Ich glaube, alles, was passiert ist, hat mich jetzt, und das ist so ein Standard-Satz.

00:43:17: Manche würden jetzt wieder sagen, Stammtischparolen.

00:43:22: Also, hat mich wirklich zu dem gemacht, was ich jetzt bin.

00:43:24: Und das ist einfach Fakt.

00:43:25: Das sage ich heute auch immer.

00:43:26: Ich wäre nicht die, die ich jetzt bin.

00:43:29: Und heute, ich bin noch nicht fein mit mir.

00:43:35: Und vielleicht bin ich das, wenn ich vier Jahre älter bin.

00:43:39: So wie du jetzt?

00:43:41: Da kommt das bestimmt.

00:43:45: Aber warum bist du nicht fein mit dir?

00:43:47: Darf ich das noch mal kurz sagen?

00:43:49: Ich finde mich manchmal ein bisschen zu hart.

00:43:52: Okay.

00:43:54: Ich wär gern etwas weicher, aber ich kann das nicht hergeben.

00:43:58: Sag das doch so

00:43:59: nicht.

00:44:00: Ja, probierst

00:44:01: du, genau.

00:44:02: Ich kann das nicht, sondern

00:44:03: du ... Ich mein jetzt nicht nur jetzt ... Ich kann ja natürlich immer von meinem Körper erzählen, wie unzufrieden ich damit.

00:44:10: von innen heraus ... ähm ... war es ab der Schulzeit, fünfte Klasse, ein Kampf, so ... und ... dann ... das hat sich so durchgezogen.

00:44:23: Ja gut, aber du kannst ... Ich

00:44:25: hab weiche Momente, ich kann weich

00:44:26: sein.

00:44:26: Genau, und das weißt du ja auch.

00:44:28: Aber

00:44:28: ich wär gern ... Und ich würd mir einfach auch weniger gerne um irgendwelche Sachen Kopf machen, die nicht passieren oder nicht passiert sind, und ... ja, weißt du?

00:44:37: So.

00:44:40: War die heute, ne?

00:44:42: Ja, ich wollte die Folge eigentlich lustiger gestalten.

00:44:45: Aber du hast mir den Wind aus dem Segel genommen.

00:44:48: Aber eine Sache mich nur, du hast grad Soap gesagt.

00:44:50: Guckst du heute noch Soaps?

00:44:51: Nee.

00:44:52: Ich aber.

00:44:54: Hab eine Empfehlung.

00:44:55: Guck,

00:44:55: alle

00:44:56: geht's in der Sitz.

00:44:57: Früher, mein Schwestern war das so.

00:44:59: Das hat um halb sechs angefangen.

00:45:00: mit unter uns.

00:45:02: Dann kam verbotene Liebe, dann kam Marienhof.

00:45:05: Dann war kurze Pause.

00:45:06: Und dann kam GZSZ.

00:45:08: Das

00:45:08: war ein Schwesternabend.

00:45:10: Da haben wir bei einer Schwester alle zusammen oder nur irgendwie zwei zusammen, haben wir immer vom Fernsehen gegangen.

00:45:16: Oder wir haben dann mal gefragt, sollen wir ein Hope-Abend machen?

00:45:19: Das war so ein großes Ding.

00:45:20: Wir hatten jeder dann schon auch ein Fernseher.

00:45:22: Und das war einfach eine super schöne Zeit wirklich.

00:45:26: Daran erinnere ich mich einfach so gerne und ... Nein, guck ich heute nicht mehr, weil ...

00:45:32: Ich guck's noch.

00:45:32: GZSZ.

00:45:34: Und die anderen Sachen gibt's ja gar nicht mehr.

00:45:36: Unter uns guck ich noch.

00:45:37: GZSZ.

00:45:38: Das gibt ja auch noch alles, was zählt.

00:45:39: Aber da ist die Zeit nicht für.

00:45:41: Aber ich bin immer noch auf GZSZ hängen geblieben.

00:45:45: Die Katrin Flemming gibt's immer noch.

00:45:46: Jo Gerner

00:45:47: auch.

00:45:48: Der liegt nur grad im Koma.

00:45:49: Jo wird ...

00:45:50: Lackt ja nicht schon ein paar mal im Koma.

00:45:52: Ja, das noch mal zum Abschluss.

00:45:54: Ja.

00:45:55: Dann viel Spaß.

00:45:57: Morgen beim Shopgucken.

00:45:58: Ich wünsch dir erst mal einen schönen Urlaub.

00:46:00: Danke.

00:46:01: Genießt es.

00:46:02: Kommt gut wieder nach Hause, damit wir in die zweite Staffel starten können.

00:46:08: Ja, freue ich mich drauf.

00:46:09: Ich mich auch.

00:46:10: Und ja, wir hoffen, euch hat es gefallen und dass ihr uns ein bisschen vermissen werdet.

00:46:18: Und wir melden uns dann wieder zurück, wenn wir wieder zusammen sind.

00:46:21: Alles klar.

00:46:22: Alles klar.

00:46:22: Bis dann.

00:46:23: Tschü.

00:46:23: Tschü.

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